About health

In dieser Rubrik geht es um Tatsachen, Hypothesen, Vermutungen und subjektives Erleben zum Thema Gesundheit. Es ist kein Ratgeber – davon gibt es überall schon zuhauf. Eher sind es Denkanstösse, teilweise auch Hintergründe aus Theorien und Lebenspraxis, ohne Anspruch auf Vollständigkeit, sondern mit dem Anspruch auf ein Teilen.

Gesundheit entsteht sowohl gesellschaftlich als auch biologisch durch Gemeinschaft. Das Leben gedeiht nicht in der Isolation. Deshalb sind auch in der gegenwärtigen Corona-Zeit der Kontakt, der Austausch, das Gemeinschaftliche Qualitäten, auf die wir unser Augenmerk richten müssen. Wir dürfen der Angst vor Ansteckung und dem Vermeiden jeglicher Situationen von Nähe nicht zuviel Macht und Raum geben. Bei aller gebotenen und richtigen Vorsicht und Zurückhaltung ist es nach meiner Ueberzeugung das Vertrauen in die Kräfte von Gesundheit, Gleichgewicht und Gemeinschaft, die wir entwickeln und pflegen müssen. Und die wir dem Virus entgegen setzen können.

Gesundheit versus Krankheit

«Wer krank ist, dessen Gesundheit ist reduziert oder gestört. Gesundheit bedeutet Abwesenheit oder zumindest ein vernachlässigbares Quantum von Krankheit.» Wirklich?

Vielleicht hilft die Vorstellung von zwei gleichzeitig laufenden, dynamischen Skalen. Nicht ein Regler auf einer Skala, an deren einem Ende Gesundheit und am anderen Krankheit steht. Sondern zwei Skalen, die eine von Gesundheit, die andere von Krankheit, die in einer dauernden, dynamischen Balance stehen und wenig abhängig voneinander sind. Kennen Sie auch Menschen, die an chronischen Krankheiten leiden, aber überraschend viel Gesundheit zeigen, als Lebensfreude, Positivismus, Akzeptanz? Oder das Gegenteil: Menschen, die körperlich unversehrt sind, deren Blut- und sonstige Werte völlig normal sind, die aber permanent den Eindruck machen, dass ihnen allerhand fehlt, und Angst vor Gesundheit haben? Zwei Skalen in mir, und für beide bin ich ein grosses Stück verantwortlich!